Was macht erfolgreiche Teams aus? 4 Schlüsselaspekte für wirksame Teams

Einzelkämpfer mögen glänzen, aber wirksame Teamarbeit bringt Unternehmen regelrecht zum Strahlen. Über Wachstum und Effizient einer Organisationn entscheidet am Ende die Wirksamkeit der eigenen Teams. Doch wie kann diese Wirksamkeit für ein Team erreicht werden? Welche Faktoren entscheiden darüber, ob ein Team effektiv zusammenarbeitet, Konflikte souverän löst und letztlich erfolgreiche Ergebnisse liefert?

Die unbestreitbare Realität ist, dass Konflikte am Arbeitsplatz allgegenwärtig sind. Laut einer Studie des CIPD (Chartered Institute of Personnel and Development) aus dem Jahr 2019 erlebten über 35 % der Arbeitnehmenden zwischenmenschliche Konflikte auf der Arbeit. Solche Konflikte – ob groß oder klein – können sich rasch verschärfen und verheerende Auswirkungen auf ganze Teams und im schlimmsten Fall die gesamte Organisation haben. 
 

Die Frage, die Führungskräfte sich nun stellen sollten, lautet: Warum nur Konflikte lösen, wenn man sie von Anfang an verhindern kann? 

Hier sind vier Schlüsselaspekte, die Teams helfen, wirksamer und erfolgreicher zusammenzuarbeiten:

Aspekt 1: Ein einheitliches Verständnis des Ziels

Ein erfolgreiches Team arbeitet gemeinsam daran, langfristig zum Wachstum der Organisation beizutragen. Dazu muss es ganz zu Beginn klar definieren, wohin es will und was seine Ziele sind. Motivation und Engagement allein reichen nicht aus. Denn ein gemeinsames Ziel ist der Leitfaden für den Erfolg, auf den dann geschlossen hingearbeitet wird. Ganz nach dem Sprichwort „Wer keine Karte hat, irrt umher wie ein Narr“. Wenn nicht alle Teammitglieder an einem Strang ziehen und auf das Gleiche hinarbeiten, sind alle Bemühungen vergeblich. Ohne klare Ziele kann selbst das motivierteste Team keine Spitzenergebnisse liefern – und bewegt sich ziellos in einer Geschäftswelt, in der es darauf ankommt, Ressourcen effizient zu nutzen.

Aspekt 2: Klar definierte Rollen

Die zweite Schlüsselkomponente für erfolgreiche Teams liegt in klaren und einheitlichen Rollen. Jedes Teammitglied bringt individuelle Eigenschaften und Stärken mit ins Unternehmen. Die Identifikation von Rollen innerhalb des Teams – etwa der Leader, der Supporter oder der kritische Denker – ist entscheidend. Dadurch weiß jeder, woran er ist und wo sein Platz im Team ist. Teams sollten allerdings auch innerhalb der Organisation ihre Rolle im Gesamtgefüge klären, um effizienter zusammenzuarbeiten. Welches Selbstverständnis haben Sie von sich und Ihrem Team im Unternehmen? Ein klares Rollenverständnis führt zu wirksamer Teamarbeit.

Aspekt 3: Geklärte Beziehungen

Funktionierende Beziehungen innerhalb eines Teams sind entscheidend, um Konflikte zu vermeiden und die Teamleistung insgesamt zu steigern. Konflikte zwischen Kollegen können das gesamte Team belasten, daher halte ich es für essenziell, diese frühzeitig anzugehen. Ungelöste Konflikte sind ein wahrer Nährboden für Gefühle wie Neid und Gehässigkeit. Und diese Gefühle haben nichts im Arbeitsalltag verloren. Unbehandelt führen sie in manchen Fällen sogar dazu, dass Mitarbeitende kein Wort mehr miteinander reden und dadurch Projekte und der Fortschritt insgesamt behindert werden. Kein Unternehmen kann sich solche Energieverluste auf Dauer leisten.

Aspekt 4: Eskalationsspielregeln

Aber was tun, wenn es doch mal so weit kommt und ein Konflikt eskaliert? Hier empfehle ich, Spielregeln für den Fall der Fälle aufzustellen. Klare Regeln und Zuständigkeiten für die Konfliktbewältigung im Team wirken wahre Wunder. Diese sollten aber nicht nur auf dem Papier existieren, sondern von allen Teammitgliedern aktiv gelebt werden. Zum Beispiel dadurch, die Unternehmenswerte einzubeziehen. So werden Konflikte bereits frühzeitig erkannt und können angegangen und gelöst werden, bevor es zur Eskalation kommt. 

Das Leitbild als Universallösung?
 

Ein Leitbild deckt viele dieser Aspekte ab. Es ermöglicht das gemeinsame Definieren von Zielen, Rollen und Werten, wodurch ein Rahmen für erfolgreiche Teamarbeit geschaffen wird. Aber liefert ein Leitbbild die Antwort auf alle Fragen? Bestimmt nicht. Vor allem, wenn Führungskräfte das Leitbild dem Team stumpf aufdrängen. Damit erreichen sie nur den gegenteiligen Effekt. Mein Ratschlag: Arbeiten Sie gemeinsam mit dem gesamten Team die Ziele, Rollen und Werte heraus. Aber behalten Sie dabei das Big Picture immer im Blick und hören Sie darauf, was Ihre Angestellten beizutragen haben.
 

Die heutige Arbeitswelt erfordert es von Führungskräften, das eigene Team als ihre wertvollste Ressource zu erkennen. Tragen Sie also aktiv dazu bei, dass es so wirksam wie möglich arbeiten kann. Die Investition in die vier genannten Schlüsselaspekte als Grundlage eines erfolgreichen Teams wird nicht nur die Teamleistung steigern, sondern auch zum langfristigen Erfolg Ihrer Organisation beitragen.

Ben Schulz
Autor: Ben Schulz

Ben Schulz ist Sparringspartner für Geschäftsführer und Führungsteams in klein- und mittelständischen Unternehmen, wenn es um deren Strategie und Transformationsprozessen geht. Der Vorstand des Beratungshauses Ben Schulz & Partner AG legt den Schwerpunkt seiner Tätigkeit, gemeinsam mit seinem Team, auf die Schwerpunkte Unternehmensleitbildentwicklung, Kulturwandel, Führungskräfteentwicklung und strategischen Unternehmersparrings, bei denen es um die Steigerung von Perfomance geht.




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